Bundesinnenministerin Nancy Faeser rät den Bürgerinnen und Bürgern vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges zur Vorsorge für den Krisenfall. "Denken Sie zum Beispiel an Cyberattacken auf kritische Infrastruktur", sagte die SPD-Politikerin dem "Handelsblatt".
Wenn tatsächlich mal länger der Strom ausfällt oder das tägliche Leben auf andere Art und Weise eingeschränkt wird, dann ist es auf jeden Fall sinnvoll, einen Notvorrat zu Hause zu haben.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser
Faeser verwies in dem Zusammenhang auf einen vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz veröffentlichten Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen. Darin wird empfohlen genügend Lebensmittel zu bunkern, um ohne weiteres 10 Tage lange ohne Einkaufen auskommen zu können.
Grundvorrat anlegen
Der Grundvorrat für eine Person umfasst demnach 3,5 Kilo Getreideprodukte, also Brot, Kartoffeln, Nudeln und Reis. An Proteinen sollte man 1,5 Kilo Vorrat haben, Fisch und Fleisch in Dosen, und da Eier nur begrenzt lagerfähig sind, wird empfohlen Volleipulver zu kaufen, das halte sich mehrere Jahre lang.
Wer jetzt gleich zur Tat schreiten will, der kann sich die im Ratgeber enthaltene Checkliste, praktisch zum heraustrennen, vornehmen und alle Punkte abarbeiten.
Das Hochwasser in Deutschland im vergangenen Sommer, die Corona-Pandemie oder der Krieg in der Ukraine bereiten vielen Menschen Sorgen. Immer mehr wollen auf einen Ernstfall vorbereitet sein. Es kommt wieder vermehrt zu Hamsterkäufen. Und das bekommt unter anderem die Hilfsorganisation Die Tafel zu spüren. Die Tafeln in Deutschland melden, dass sie seit Jahresbeginn weniger Lebensmittelspenden erhalten, die sie an ihre Kundinnen und Kunden verteilen können. Gründe dafür sind u.a. die hohen Lebensmittelpreise, wegen denen viele Menschen vermehrt nach günstigen Produkten greifen und diese teils in großen Mengen auf Vorrat einkaufen.