Finnland hat gewählt. Kann die im Ausland so beliebte Sanna Marin weiterregieren? Oder muss die Sozialdemokratin den Spitzen der Konservativen oder der Rechtspopulisten den Vortritt lassen? In Umfragen vor der Parlamentswahl hatten die drei Parteien bis zuletzt schnell gleichauf gelegen.

Finnlands rechtsgerichtete Oppositionspartei Nationale Koalition (NKP) ist auf dem besten Weg, die Parlamentswahlen zu gewinnen, wie der öffentlich-rechtliche Sender Yle nach Auszählung von 71 % der Stimmen prognostiziert.

Die NCP wird 48 der 200 Sitze im Parlament holen, vor der nationalistischen Partei "Die Finnen" mit 46 Sitzen und den Sozialdemokraten von Ministerpräsidentin Sanna Marin mit 43 Sitzen, so die Prognose von Yle.

Nach vier Jahren in der Opposition kämpft die konservative Nationale Koalitionspartei von Petteri Orpo auf die Bildung einer Koalition, aber dies könnte auch die beste Chance für die populistische Finnische Partei sein, eine Regierung zu führen.

Als die heute 37-jährige Marin vor vier Jahren die Bühne betrat, war sie die jüngste Ministerpräsidentin der Welt und stand an der Spitze einer Koalition aus fünf Parteien, die alle von Frauen geführt wurden. Obwohl ihre Umfragewerte immer noch hoch sind, gilt sie als polarisierende Figur.