Banner Image

All Services

Writing & Translation Articles & News

Gewerkschaft Verdi kündigt bundesweite P

$5/hr Starting at $25

Kunden der Deutschen Post müssen sich auf größere Streiks einstellen. In den Tarifverhandlungen hat die Gewerkschaft Verdi am Donnerstag zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Sie sollen in den Verteilzentren bereits am späten Nachmittag beginnen und auch den ganzen Freitag andauern. „Scheinbar zählen für die Arbeitgeber die Fakten nicht. Unsere Tarifforderungen sind notwendig, gerecht und machbar“, sagte Verhandlungsführerin Andrea Kocsis nach der zweiten Gesprächsrunde.

Verdi verlangt für rund 160.000 Tarifbeschäftigte in der Brief- und Paketsparte 15 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Ein Angebot lässt noch auf sich warten, voraussichtlich wird es in der kommenden Runde am 8. und 9. Februar auf den Tisch kommen. Die Post stuft die Verdi-Position als„realitätsfern“ ein und verweist auf ein deutlich rückläufiges Ergebnis im Post- und Paketgeschäft, das schon jetzt nicht mehr für die notwendigen Investitionen ausreiche. Verdi blickt hingegen auf den gesamten Konzerngewinn, der 2022 auf einen neuen Höchststand geklettert sein dürfte, aber zum größten Teil im Ausland erzielt wird. In Deutschland macht der Post vor allem das schrumpfende Briefaufkommen zu schaffen. Weil das Porto noch bis Ende 2024 staatlich festgeschrieben ist, kann der Konzern Kostensteigerungen nicht einfach an die Kunden weitergeben. Gleichzeitig unterliegt das Geschäft einer strengen Regulierung, die Einsparungen und Rationalisierungsmaßnahmen erschwert.

Dazu gehören nicht nur die Laufzeitvorgaben, welche die Post verpflichten, wenigstens 80 Prozent der Briefe am nächsten Tag zuzustellen. Der Konzern muss auch ein dichtes Netz von Verkaufsstellen und Briefkästen vorhalten. Unter anderem muss es in jedem Ort mit mehr als 2000 Einwohnern mindestens eine Verkaufsstelle geben. Dafür betreibt die Post rund 13.000 Filialen, mehr als gesetzlich verlangt. Hinzu kommen 10 500 Paketshops, 2000 Verkaufspunkte für Briefmarken und 11 000 Packstationen. Trotzdem gibt es auf dem Land kleine Lücken. Laut Netzagentur sind 140 „Pflichtstandorte“ nicht besetzt, viele von ihnen nur vorübergehend, weil Pächter wechseln oder Partnergeschäfte.

About

$5/hr Ongoing

Download Resume

Kunden der Deutschen Post müssen sich auf größere Streiks einstellen. In den Tarifverhandlungen hat die Gewerkschaft Verdi am Donnerstag zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Sie sollen in den Verteilzentren bereits am späten Nachmittag beginnen und auch den ganzen Freitag andauern. „Scheinbar zählen für die Arbeitgeber die Fakten nicht. Unsere Tarifforderungen sind notwendig, gerecht und machbar“, sagte Verhandlungsführerin Andrea Kocsis nach der zweiten Gesprächsrunde.

Verdi verlangt für rund 160.000 Tarifbeschäftigte in der Brief- und Paketsparte 15 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Ein Angebot lässt noch auf sich warten, voraussichtlich wird es in der kommenden Runde am 8. und 9. Februar auf den Tisch kommen. Die Post stuft die Verdi-Position als„realitätsfern“ ein und verweist auf ein deutlich rückläufiges Ergebnis im Post- und Paketgeschäft, das schon jetzt nicht mehr für die notwendigen Investitionen ausreiche. Verdi blickt hingegen auf den gesamten Konzerngewinn, der 2022 auf einen neuen Höchststand geklettert sein dürfte, aber zum größten Teil im Ausland erzielt wird. In Deutschland macht der Post vor allem das schrumpfende Briefaufkommen zu schaffen. Weil das Porto noch bis Ende 2024 staatlich festgeschrieben ist, kann der Konzern Kostensteigerungen nicht einfach an die Kunden weitergeben. Gleichzeitig unterliegt das Geschäft einer strengen Regulierung, die Einsparungen und Rationalisierungsmaßnahmen erschwert.

Dazu gehören nicht nur die Laufzeitvorgaben, welche die Post verpflichten, wenigstens 80 Prozent der Briefe am nächsten Tag zuzustellen. Der Konzern muss auch ein dichtes Netz von Verkaufsstellen und Briefkästen vorhalten. Unter anderem muss es in jedem Ort mit mehr als 2000 Einwohnern mindestens eine Verkaufsstelle geben. Dafür betreibt die Post rund 13.000 Filialen, mehr als gesetzlich verlangt. Hinzu kommen 10 500 Paketshops, 2000 Verkaufspunkte für Briefmarken und 11 000 Packstationen. Trotzdem gibt es auf dem Land kleine Lücken. Laut Netzagentur sind 140 „Pflichtstandorte“ nicht besetzt, viele von ihnen nur vorübergehend, weil Pächter wechseln oder Partnergeschäfte.

Skills & Expertise

JournalismJournalistic WritingNews WritingNewslettersNewspaper

0 Reviews

This Freelancer has not received any feedback.