Alt gegen Jung. Wirtschaft gegen Wissenschaft. Aktivismus gegen Parteienpolitik. Bei Diskussionen über Lützerath prallten letzte Woche gleich mehrere polare Gegensätze aufeinander. Am Wochenende wurde die Siedlung am Tagebau Garzweiler geräumt.lifp
Über Jahre und insbesondere in den vergangenen Wochen war Lützerath von Klimaaktivistinnen besetzt worden. Sie hatten vor Ort gegen den Abriss des Ortes zur Braunkohlenutzung durch RWE protestiert. Lützerath wurde so auch zur Belastungsprobe für die Grünen.
Während viele Jüngere vor Ort demonstrierten und der Parteispitze Inkonsequenz vorwarfen, verteidigte Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck die Entscheidung für den Abriss – im Gegenzug für eine Vereinbarung zum Kohleausstieg in NRW ab 2030 – als politischen Kompromiss. Lützerath, so Habeck, sei das „falsche Symbol“.Die wohl bekannteste deutsche Klimaaktivistin, Luisa Neubauer, die in den letzten Tagen selbst in Lützerath demonstriert hatte, wurde zu Beginn der Sendung bei Anne Will mit Fragen zum Polizeieinsatz und den Grenzen legitimen Protests konfrontiert. In den vergangenen Tagen waren Videos kursiert, die Polizeigewalt am Rande des Tagebaus dokumentierten. Andere Videos zeigten fliegende Molotowcocktails und schienen belegen zu wollen, dass die Demonstrierenden Grenzen überschritten hatten.
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