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Kandidiert er oder nicht?: Den Ärger mit

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Wieder einmal dreht sich bei den Republikanern alles um den Ex-Präsidenten. Der jetzige Ärger mit dem FBI könnte Trump sogar nutzen. Eine Analyse.

Plötzlich ist Wahlkampf, ausgetragen mit voller Härte. Alle Zeitpläne sind Makulatur. Am Dienstagabend lud Donald Trump zwölf enge Vertraute zum Dinner in seine Golfclub-Residenz in Bedminster, New Jersey. Es gab nur ein Thema – die Razzia am Tag zuvor im Anwesen des Ex-Präsidenten in Mar-a-Lago, Florida.

Die Empörung über die Aktion war da schon längst in Wut umgeschlagen. Von einer „Atombombe“, die das Justizministerium geworfen habe, war die Rede. Von einem Vorgang, wie er nur aus „marxistischen Diktaturen in der Dritten Welt“ bekannt sei. Von einem „politisch motivierten Manöver“.

Die spektakuläre Hausdurchsuchung bei Trump hat die Republikaner zusammengeschweißt, kein Zweifel. Ein Verdammungszitat reiht sich ans andere. Senatoren, von denen es heißt, sie hätten selbst Ambitionen auf eine Präsidentschaftskandidatur, stimmen in den Chor der Zornigen ebenso ein wie Mike Pence, der frühere Vizepräsident, der seit dem Sturm aufs Kapitol auf Distanz zu Trump gegangen war.

Profitiert Trump am Ende vom „pity voting“?

Einhellig fällt auch die Vorhersage aus, dass Trump nun erst recht seine Kandidatur ums Präsidentenamt erklären werde. Aus einer 99-prozentigen Wahrscheinlichkeit sei eine hundertprozentige geworden. Eher früher als später solle er das tun, rieten seine Vertrauten bei dem Abendessen in Bedminster. Trump sei „angefeuert und bereit“, sagte ein Teilnehmer, nicht das Ob stehe in Frage, sondern das Wann.

Im Englischen gibt es den Begriff des „pity voting“. Wenn der Wähler den Eindruck hat, ein Politiker werde unfair behandelt, kann sich Mitleid in Solidarität, Schulterschluss und Stimmabgabe verwandeln. Den Boden dafür hatte Trump schon unmittelbar nach der Razzia in Mar-a-Lago bereitet.

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Related video: USA: Razzia bei Ex-Präsident Trump.Er sieht sich ohnehin von starken Mächten verfolgt und diffamiert, von einem „Deep State“, der „Lügenpresse“, der „Elite“. Nun sind Staatsanwaltschaft, Justizministerium und Bundespolizei hinzugekommen.

Auf Trumps Anschuldigungen kann Biden kaum etwas entgegen

„Wir sind nicht besser als ein Drittweltland, eine Bananenrepublik“, schrieb Trump in dem von ihm gegründeten sozialen Netzwerk „Truth Social“ und schimpfte über einen „koordinierten Angriff“. Seinem Rivalen Joe Biden wirft er vor, von der Aktion gewusst und diese orchestriert zu haben.Die wüsten Vorhaltungenen gedeihen auch deshalb so gut, weil die Attackierten sich kaum wehren können. Biden verneint, in irgendeiner Weise involviert gewesen zu sein. Er respektiere die Unabhängigkeit der Justiz, ließ er seine Sprecherin mitteilen. 

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Wieder einmal dreht sich bei den Republikanern alles um den Ex-Präsidenten. Der jetzige Ärger mit dem FBI könnte Trump sogar nutzen. Eine Analyse.

Plötzlich ist Wahlkampf, ausgetragen mit voller Härte. Alle Zeitpläne sind Makulatur. Am Dienstagabend lud Donald Trump zwölf enge Vertraute zum Dinner in seine Golfclub-Residenz in Bedminster, New Jersey. Es gab nur ein Thema – die Razzia am Tag zuvor im Anwesen des Ex-Präsidenten in Mar-a-Lago, Florida.

Die Empörung über die Aktion war da schon längst in Wut umgeschlagen. Von einer „Atombombe“, die das Justizministerium geworfen habe, war die Rede. Von einem Vorgang, wie er nur aus „marxistischen Diktaturen in der Dritten Welt“ bekannt sei. Von einem „politisch motivierten Manöver“.

Die spektakuläre Hausdurchsuchung bei Trump hat die Republikaner zusammengeschweißt, kein Zweifel. Ein Verdammungszitat reiht sich ans andere. Senatoren, von denen es heißt, sie hätten selbst Ambitionen auf eine Präsidentschaftskandidatur, stimmen in den Chor der Zornigen ebenso ein wie Mike Pence, der frühere Vizepräsident, der seit dem Sturm aufs Kapitol auf Distanz zu Trump gegangen war.

Profitiert Trump am Ende vom „pity voting“?

Einhellig fällt auch die Vorhersage aus, dass Trump nun erst recht seine Kandidatur ums Präsidentenamt erklären werde. Aus einer 99-prozentigen Wahrscheinlichkeit sei eine hundertprozentige geworden. Eher früher als später solle er das tun, rieten seine Vertrauten bei dem Abendessen in Bedminster. Trump sei „angefeuert und bereit“, sagte ein Teilnehmer, nicht das Ob stehe in Frage, sondern das Wann.

Im Englischen gibt es den Begriff des „pity voting“. Wenn der Wähler den Eindruck hat, ein Politiker werde unfair behandelt, kann sich Mitleid in Solidarität, Schulterschluss und Stimmabgabe verwandeln. Den Boden dafür hatte Trump schon unmittelbar nach der Razzia in Mar-a-Lago bereitet.

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Auf Trumps Anschuldigungen kann Biden kaum etwas entgegen

„Wir sind nicht besser als ein Drittweltland, eine Bananenrepublik“, schrieb Trump in dem von ihm gegründeten sozialen Netzwerk „Truth Social“ und schimpfte über einen „koordinierten Angriff“. Seinem Rivalen Joe Biden wirft er vor, von der Aktion gewusst und diese orchestriert zu haben.Die wüsten Vorhaltungenen gedeihen auch deshalb so gut, weil die Attackierten sich kaum wehren können. Biden verneint, in irgendeiner Weise involviert gewesen zu sein. Er respektiere die Unabhängigkeit der Justiz, ließ er seine Sprecherin mitteilen. 

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