Verteidigungsministerin Christine Lambrecht reicht offiziell Rücktritt ein
Deutschlands Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hat bei Bundeskanzler Olaf Scholz nun offiziell ihren Rücktritt eingereicht.
Sie schreibt: "Die monatelange mediale Fokussierung auf meine Person lässt eine sachliche Berichterstattung und Diskussion über die Soldatinnen und Soldaten, die Bundeswehr und sicherheitspolitische Weichenstellungen im Interesse der Bürgerinnen und Bürger Deutschlands kaum zu."
Schon am Freitagabend war bekannt geworden, dass die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht das Handtuch wirft und von ihrem Amt zurücktritt. Daraufhin setzte die Diskussion über die Frage der Nachfolge ein.
Zuletzt war die 57-Jährige wegen des missratenen Silvestervideos, das Lambrecht auf ihrem privaten Instagram-Kanal veröffentlicht hatte, in die Kritik geraten. Kanzler Olaf Scholz hatte danach zwar über seinen Sprecher sagen lassen, er arbeite weiterhin vertrauensvoll mit Christine Lambrecht zusammen, doch die Verteidigungsministerin wurde von vielen als "unhaltbar" bezeichnet.
Schon zu Beginn von Lambrechts Amtszeit hieß es, die SPD-Politikerin habe lieber Innenministerin werden wollen. Doch dieses Ministerium hatte ihre ebenfalls aus Hessen stammende Parteigenossin Nancy Faeser bekommen.
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Im Gespräch für die Nachfolge waren neben Arbeitsminister Hubertus Heil, SPD-Chef Lars Klingbeil, die Wehrbeauftragte der Sozialdemokraten Eva Högl und die Staatssekretärin im Verteidigungsministerium Siemtje Möller.