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WM in Katar: Fußball für Reiche

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Gianni Infantino behauptet, die Kritik an der WM in Katar entspringe der Überheblichkeit des Westens. Dabei kommt sie nicht von oben, sondern von unten. 

In Katar finden verschiedene Weltmeisterschaften statt, zum Beispiel die des Geldverdienens. Da macht Gianni Infantino keiner etwas vor, da ist er sozusagen Messi und Mbappé in einer Person. Am Freitag sagte er der Weltpresse, die Fifa erwarte elf Milliarden US-Dollar Gewinn in den nächsten vier Jahren. Die Einnahmen aus der neuen Club-WM, deren Ausweitung er nebenbei verkündete, nicht eingerechnet. 

Bei seinem ersten Auftritt in Katar, einen Tag vor der WM, hatte der Fifa-Präsident einen anderen Weltmeistertitel gewonnen: den im Whataboutism, dem Ausweichen einer Frage durch eine Gegenfrage. Die Debatten und Boykottaufrufe angesichts katarischer Menschenrechtsverletzungen und toter Bauarbeiter führte er auf die angebliche Doppelmoral des Westens zurück. Er sprach von Kolonialismus und Rassismus. Die Mächtigen in Katar, wo er nun lebt, werden es ihm sicher honorieren. Die US-amerikanische Politologin Monica Marks bezeichnet Infantinos Strategie als "eine Fallstudie, wie sich mächtige Führer und korrupte Organisationen linke Narrative aneignen, um von Kritik abzulenken". Rassismus und Doppelmoral gibt es in Europa wirklich, auch in den Diskussionen über Katar. 

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Gianni Infantino behauptet, die Kritik an der WM in Katar entspringe der Überheblichkeit des Westens. Dabei kommt sie nicht von oben, sondern von unten. 

In Katar finden verschiedene Weltmeisterschaften statt, zum Beispiel die des Geldverdienens. Da macht Gianni Infantino keiner etwas vor, da ist er sozusagen Messi und Mbappé in einer Person. Am Freitag sagte er der Weltpresse, die Fifa erwarte elf Milliarden US-Dollar Gewinn in den nächsten vier Jahren. Die Einnahmen aus der neuen Club-WM, deren Ausweitung er nebenbei verkündete, nicht eingerechnet. 

Bei seinem ersten Auftritt in Katar, einen Tag vor der WM, hatte der Fifa-Präsident einen anderen Weltmeistertitel gewonnen: den im Whataboutism, dem Ausweichen einer Frage durch eine Gegenfrage. Die Debatten und Boykottaufrufe angesichts katarischer Menschenrechtsverletzungen und toter Bauarbeiter führte er auf die angebliche Doppelmoral des Westens zurück. Er sprach von Kolonialismus und Rassismus. Die Mächtigen in Katar, wo er nun lebt, werden es ihm sicher honorieren. Die US-amerikanische Politologin Monica Marks bezeichnet Infantinos Strategie als "eine Fallstudie, wie sich mächtige Führer und korrupte Organisationen linke Narrative aneignen, um von Kritik abzulenken". Rassismus und Doppelmoral gibt es in Europa wirklich, auch in den Diskussionen über Katar. 

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